Peter & Paul Tennis Blog

11.02.2024

Aufwärmen & Tennis - Zwei Feinde

Ich kenne keine andere Sportart, bei der sich die Ausübenden so sehr gegen das „Aufwärmen“ stemmen, wie beim Tennis. Es scheint fast so, als wäre es verboten. Und wenn sich ein Spieler dazu hinreißen lässt, kann er sich meist noch dummen Sprüchen stellen. Warum das so ist? Ich habe keine Ahnung. Selbst der Unterklassigste Hobby Fußballverein schafft es, zumindest ein paar Schrittchen und ein paar halbherzige Dehnversuche zu absolvieren, bevor der Anpfiff ertönt. Aber der Tennisspieler? Der gibt sich der Illusion hin, dass er sich mit „wir spielen uns im Kleinfeld ein“ aufwärmt. Das sieht dann meist so aus:

 

Erstes Anspiel im Netz.

Zweites Anspiel knapp darüber, gefolgt vom Rückschlag des Partners an die Grundlinie.

Drittes Anspiel, 5-Mal hin und her Geschubse mit rudimentären Tenniselementen.

Dann der Satz: „Gehen wir an die Grundlinie, das bringt nichts im Kleinfeld!“

 

Und schon steht der Tennisspieler an der Grundlinie und beginnt mit voller Kraft auf die Filzkugel zu dreschen.

Mal abgesehen von der erhöhten Verletzungsgefahr, bringt dieses Vorgehen auch mit sich, dass es kaum möglich ist, Tennisschläge korrekt auszuführen und einen Spielrhythmus zu finden. Der Körper muss bereit sein „zum Tennis“. Und das erreicht man nicht durch Geschubse im Kleinfeld. Also, mein Appell an die Tennisspieler dieser Erde:

 

Zumindest ein paar Schritte einlaufen und in paar halbherzige Dehnungsversuche vor dem Tennis!

 

Denn, das was Fußballspieler können, können wir doch auch.

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